Parteiübergreifende Bürgerbewegung
STURM gegen WIND
in Wittgenstein

Bad Berleburg, März 2002

Resolution zum Bau von Windkraftanlagen (WA)

Die Bürger Wittgensteins beobachten mit größter Sorge die sich landesweit abzeichnende Entwicklung zur Neuanlage von Windkraftanlagen als Folge des Erneuerbare-Energie-Gesetzes (EEG).

Bereits weite Teile der Küstenregionen, des Norddeutschen Tieflandes und des Münsterlandes haben ihr ursprüngliches, historisch gewachsenes Landschaftsbild durch die WA mit dauerhafter Veränderung eingebüßt. Nun soll eines der wenigen, noch in Deutschland vorhandenen, weitgehend naturbelassenen Mittelgebirge, nämlich das Rothaargebirge, seinen schutzwürdigen Landschaftscharakter durch den Bau von hohen, weithin sichtbaren, die Landschaft verunstaltenden Windkraftanlagen auf Dauer verlieren, auch für die folgenden Generationen.

Ziele der Agenda 21, des Landschafts- und Naturschutzes treten erkennbar zunehmend in den Hintergrund. Der einst von der staatlichen Seite eingerichtete Naturpark Rothaargebirge ist offensichtlich zur Makulatur geworden. Auf das Heimatgefühl und Wohlbefinden der Bevölkerung wird im Baugenehmigungsverfahren für WA keine Rücksicht genommen. Die Bürger vor Ort sind es aber, welche die Auswirkungen dieser Politik dauerhaft zu ertragen haben. Es besteht nämlich kein unabdingbarer Zwang dafür eine bestimmte Fläche für die Windkraft zu nutzen, außer, die Politik will es.

Diese Entwicklung wird von der Wittgensteiner Bevölkerung über alle politischen Parteien hinweg nicht mitgetragen!

Den Wittgensteiner Bürgern geht es ausschließlich um die Frage:
Macht der privilegierte Bau von Windkraftanlagen auf jeder Fläche mit ausreichender Windhöffigkeit Sinn?

Da die Wittgensteiner Bürgerbewegung diese Frage eindeutig verneint, fordert sie, den Naturpark Rothaargebirge, im Interesse seines schutzwürdigen Charakters, vom Zwang der Nutzung der Windenergie auszunehmen.

Das Rothaargebirge mit seinem großen Holz Vorkommen bietet sich an, von der Regierung zu einem Zentrum für die Erforschung, Nutzung und Verwendung des regenerativen Rohstoffs Holz bestimmt zu werden. Diese Vorgehensweise würde in Übereinstimmung mit dem Erhalt der Landschaft, den Zielen der Tourismuswirtschaft, dem Heimatgefühl der Bevölkerung sowie dem Streben der Regierung nach der Erschließung alternativer Energiequellen stehen. Eine solche Politik würde die bestehenden Konflikte lösen und den Kommunen erlauben die Haltung der Bevölkerung in der Entscheidung über die Genehmigung von WA berücksichtigen zu können.

Das Rothaargebirge würde auf diese Weise seinen Beitrag zur Energieerzeugung leisten.

Im Auftrag der Wittgensteiner Bürgerbewegung gegen die WA in Wittgenstein

Jürgen Elschenbroich
Sprecher der Bürgerbewegung

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